Selbstverteidigung in Schwerin für Frauen und Männer ab 18
Ein gutes Selbstverteidigungssystem ist einfach, weil du unter Stress Fehler machen wirst.
Es ist logisch aufgebaut, erklärbar und leicht zu erlernen.
Es berücksichtigt alle Aspekte des Kampfes, wie zum Beispiel Gleichgewicht, Distanz, Timing, Kraft und Gleichzeitigkeit.
Es ist effizient und ökonomisch in seinen Bewegungen.
Es lässt sich vom Anwender entsprechend seinen körperlichen Voraussetzungen individuell modifizieren.
Es passt sich den Entwicklungen seiner Umgebung schnell an.
In der Selbstverteidigung ist es nicht das Ziel zu kämpfen, sondern den Kampf schnell und konsequent zu beenden.
Realistische Konzepte für die Straße für Frauen & Männer ab 18
Mittwochs | 18.30 – 20.00 (Anfänger, WingFight & Selbstverteidigung) |
20.00 – 21.30 (Fortgeschrittene, WingFight & Selbstverteidigung) | |
Freitags | 20.00 – 21.00 (alle zusammen, WingFight & Selbstverteidigung) |
Ringerhalle des PSV, Sportpark Paulshöhe | |
Schleifmühlenweg 19, 19061 Schwerin | |
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Kampfsport, Kampfkunst und Selbstverteidigung
Was sind eigentlich die Unterschiede von Kampfsport, Kampfkunst und Selbstverteidigung?
Diese Frage stellt sich jeder früher oder später, wenn er oder sie sich ein wenig mit der Materie beschäftigt.
Schon bei der Google-Suche nach passenden Stilen, Schulen und Trainingsmöglichkeiten fallen die verschiedenen Bezeichnungen auf den Seiten der Anbieter auf. Ein und der selbe Stil wird mal als Kampfkunst, als Kampfsport oder zur Selbstverteidigung angeboten. Je nach Selbstverständnis oder Geschmack des Anbieters, so scheint es.
Eine kurze Erläuterung der Begriffe nach meinem persönlichen Verständnis.
Kampfkunst
Jeder Stil der systematisch Prinzipien, Techniken und Fertigkeiten zum Zwecke der ernsthaften körperlichen Auseinandersetzung auch bei unausgeglichenen Kräfteverhältnissen ohne Regeln unterrichtet, wird als Kampfkunst bezeichnet.
Ob es dabei auch einen philosophischen oder kulturellen Kontext gibt oder ob auch ethisch-moralische Grundsätze vermittelt werden, spielt für diese Betrachtung keine Rolle.
Kampfsport
Im Kampfsport steckt das Wörtchen SPORT. Und Sport hat immer auch etwas mit Fairness und Regeln zu tun. Selbst beim Ultimate Fighting in der UFC werden Regeln eingehalten, um das Risiko von schweren Verletzungen und Tod etwas zu begrenzen.
Ein Kampfkünstler wird zum Kampfsportler, wenn er zum Zwecke des freiwilligen körperlichen Vergleichskampfes an einem sportlichen Duell teilnimmt.
Die Kräfteverhältnisse und Fähigkeiten der Teilnehmer sind normalerweise vergleichbar. Dafür wird im Kampfsport zum Beispiel mit der Einteilung in Gewichtsklassen gesorgt. Außerdem unterwerfen sich die Teilnehmer freiwillig einem festen Regelwerk. Das kann bedeuten, dass sie einen mehr oder weniger großen Teil ihrer Fertigkeiten und Techniken nicht einsetzen dürfen.
Beispiele für Verbote in der UFC sind Kopfstöße, Augenkratzen, Beissen, Haare ziehen, Finger in Körperöffnungen einführen, Tiefschläge, Anspucken und nach unten gerichtete Schläge mit der Spitze des Ellenbogens.
Selbstverteidigung (SV)
Kämpfe bzw. Situationen bei denen man von Selbstverteidigung spricht, sehen da im Vergleich zum Kampfsport anders aus.
Es fängt dabei an, dass die Freiwilligkeit der Teilnahme zumindest bei einem der Kontrahenten fragwürdig ist.
Die körperlichen Kräfteverhältnisse sind auch oft nicht unbedingt ausgeglichen. Seinen Tyrannen kann man sich meist nicht aussuchen.
Man kann auch nicht davon ausgehen, dass der Angreifer sich an irgendwelche Regeln hält. Man weiß also nicht, wie weit der Angreifer zu gehen bereit ist. Auch nicht welche Mittel er vielleicht einsetzen kann und welche er einsetzen wird. Unsicher ist auch, ob er im Verlaufe des Kampfes möglicherweise noch Hilfe von Dritten bekommt oder plötzlich Waffen ins Spiel bringt.
Dazu kommt, dass man in dem Moment aus sportlicher Sicht vielleicht auch nicht wirklich bereit für einen Kampf ist. Leider sind Selbstverteidigungs- bzw. Notwehrsituationen, anders als Wettkämpfe, in der Regel nicht planbar.
Gemeinsamkeiten von Selbstverteidigung und Kampfsport sind eher in verwendeter Technik und der speziellen Situation des Duells zu suchen.
Der Unterschied bei Duellsituationen in der SV und beim Kampfsport
Bei einem Duell wissen beide, dass sie kämpfen werden und wollen. Deswegen sind beide Kämpfer anwesend. Ob dies nun freiwillig geschieht, ist nicht von Belang. Beispiele sind ganz klassische Verabredungen, die jeder schon mal in einem Mantel-und-Degen Film oder einem Western gesehen hat.
Natürlich sind auch sportliche Wettkämpfe Duelle, bei denen sich beide Wettkämpfer meist lange vorbereitet haben. Dabei haben beide Seiten oft sogar eine breite Informationsbasis. Man kennt vielleicht Vorlieben, Stärken und Schwächen des Kontrahenten, z.B. aus Videos oder von früheren Wettkämpfen. Speziell bei sportlichen Wettkämpfen können beide Athleten normalerweise auch davon ausgehen den Kampf zu überleben, z.B. weil sie vom Regelwerk geschützt und medizinisch betreut werden. Das wirkt sich natürlich auch auf die Motivation und Risikobereitschaft aus.
Selbstverteidigungssituationen sehen oft anders aus. Man hat meist eine klare Verteilung der Rollen von Aggressor und Opfer.
Der eine sucht vielleicht Streit oder möchte sich einfach abreagieren. Das ist zum Beispiel oft auch im häuslichen bzw. familiären Bereich der Fall, nicht nur auf der Straße. Und dafür braucht er oder sie nun natürlich ein Opfer. Am besten eins, von dem kaum Gegenwehr zu erwarten ist.
Es ist nicht schwer nachvollziehbar, dass ein Täter auch gern Täter bleiben möchte. Selbst zum Opfer werden ist selten eine attraktive Option.
Natürlich kann aber genauso gut ein großer Kerl, der schon auf den ersten Blick einen wehrhaften Eindruck vermittelt, von einem kleinen, von Hybris geplagten Kerlchen angegriffen werden. Das Leben ist bunt.
Für den Angegriffenen jedenfalls kommt das oft mehr oder weniger überraschend. Aber auf jeden Fall meist ungelegen. Der normale Mensch ist konfliktscheu und möchte eigentlich nicht kämpfen, wenn sich das irgendwie vermeiden lässt. Ein Gesichtsverlust wird oft, wenn auch ungern, in Kauf genommen. Die Gründe dafür können ganz vielfältig sein. Und weil man ihm das evtl. schon an der Nase angesehen bzw. sogar schon aus Erfahrungen der Vergangenheit gewusst hat, wurde er ausgesucht. Täter suchen Opfer… .
Der Punkt hierbei ist, dass Täter bei einer Person die sie als wehrloses Opfer ansehen, tendenziell viel weniger umsichtig vorgehen werden
Daraus können sich dann für die Selbstverteidigung ganz andere (oft auch viel einfachere) strategische und technische Ansatzpunkte als beim Duellkampf ergeben. Zum Beispiel weil der Angreifer sich so überlegen fühlt, dass er sich völlig ungedeckt nähert und vor seinem Ziel aufbaut. Möglicherweise bringt der Angreifer noch nicht mal nennenswerte körperliche Fähigkeiten mit, sondern hat einfach nur gelernt eine sehr einschüchternde Drohkulisse aufzubauen. Das alles kann für die Selbstverteidigung interessante Möglichkeiten eröffnen, die man in einem Duellkampf mit einem versierten Gegner wahrscheinlich eher nicht finden wird.
Sicherlich kann aus Selbstverteidigung gegen einen bis vor einer Sekunde noch ahnungslosen, unvorsichtigen oder sehr dilletantisch vorgehenden Angreifer auch schnell ein richtiges Duell werden, wenn man dem nicht irgendwie anders aus dem Wege gehen kann und trotzdem nicht verletzt werden möchte. Zum Beispiel, weil Ihre erste Selbstverteidigungshandlung nicht das gewünschte Ergebnis bringt und sich der Angreifer trotz Ihrer unerwarteten Widerspenstigkeit entschließt sein Tun fortzusetzen. Jetzt haben Sie seine volle Aufmerksamkeit.
Deswegen finde ich es sehr wichtig, dass man sich nicht nur mit reinen, oft leicht erlernbaren, Selbstverteidigungstechniken beschäftigt. Man muss sich vor allem auch mit dem freien Duellkampf gegen professionell arbeitende Angreifer beschäftigen.
Und das machen wir dann natürlich auch beim WingFight bzw. hier in der Selbstverteidigung in Schwerin.
Die Idee, Bedingungen und das Hygienekonzept während der COVID-19 Einschränkungen
(Update 16.06.2020: Die Einschränkungen für den Sport in Schwerin gelten vorerst nicht mehr! Also brauchen wir unser Corona-Special vorerst nicht mehr. Für den Fall dass sich hier über Nacht wieder was ändert lass ich es trotzdem mal als Info stehen. )
Wir können endlich weitermachen.
Zumindest solange die Lage sich weiterhin so positiv entwickelt. Ich habe nämlich, selbst wenn der Krankheitsverlauf bei COVID-19 wahrscheinlich eher milde ist, nicht vor mich oder andere anzustecken.
Für schwere Verläufe bei anderen Menschen möchten wir alle nicht verantwortlich sein.
Wir haben allerdings in der Halle etwas Platz, und können jedem Trainingspaar (beide Partner zwingend & nachweislich aus dem gleichen Haushalt!!!) 10qm zuweisen.
Dadurch können die Abstände zu den anderen eingehalten werden.
Natürlich ist die Teilnehmerzahl deshalb begrenzt.
Die Teilnehmer-Paare für das Selbstverteidigungstraining erscheinen fertig umgezogen.
Auf den Toiletten gibt es Desinfektionsmittel, das auch nach Ankunft gleich mal benutzt werden soll.
Eine Anwesenheitsliste wird geführt.
Solange die Teilnehmer nicht auf ihrer zugewiesenen Fläche sind (z.B. bei der Ankunft), tragen sie bitte der Vorsicht halber einen Mundschutz. So wie im Supermarkt auch.
Einfach weil man beim Kommen und Gehen evtl. auch mal um die Ecke geht. Dabei besteht natürlich die Möglichkeit dass einem jemand entgegenkommt. Auch in solchen Situationen werden die erforderlichen Abstände immer eingehalten.
Und natürlich freuen wir uns nur auf Teilnehmer, die sich auch sonst in dieser Corona-Zeit vernünftig verhalten. Wir möchten das Risiko für uns alle möglichst gering halten!
Bei entsprechendem Wetter haben wir auch die Möglichkeit das Training nach draußen zu verlagern.
Externe Links zum Thema Selbstverteidigung:
https://de.wikipedia.org/wiki/Selbstverteidigung
https://de.wikipedia.org/wiki/Notwehr_(Deutschland)